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Sehnenschaden

Sehnenschaden – das ist sicher eine Diagnose, die kein Pferdehalter bekommen möchte. Egal ob schon eine Sehnenverletzung vorhanden ist oder war, oder ob es darum geht einer solchen Erkrankung vorzubeugen – du kannst deinem Pferd helfen, schneller wieder voll durchstarten zu können.


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Als Pferdebesitzer kommt der Sehnenschaden manchmal scheinbar plötzlich zustande. Oft gibt es vorab keine leicht zu erkennenden Anzeichen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Im Pferdebein aber geht dem Sehnenschaden in den meisten Fällen ein Prozess aus Überlastung und Verschleiß vorweg. Die Kollagenfasern des Beugesehnenapparates sind dadurch chronisch gereizt, entzündet und geschwächt, bis sie in einer normalerweise harmlosen Situation wie ein Vertreten, Wegrutschen oder einfach in der Federbewegung beim Laufen reißen.


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Doch warum sind die Sehnen unserer Pferde überlastet?


Die eine Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Oft kommen verschiedene Faktoren zusammen, die den Verschleiß begünstigen. Nachfolgend findet ihr ein paar davon aufgelistet und erklärt.

  • moderne Pferdezucht: Vor allem in der Dressur sind raumgreifende Bewegungen und eine hohe Mobilität der Pferde besonders gefragt. Um diese Bewegungen umsetzen zu können, müssen die Pferde sehr beweglich sein, was den Preis hat, dass sie instabiler werden. Ein weich gefesseltes Pferd wird immer eine stärkere Dehnung in den Beugesehnen erfahren, was zu einem höheren Verschleiß führt

  • zu frühes Einreiten: hier sind vor Allem Vollblüter betroffen, die oft schon mit 2 Jahren auf der Rennbahn zu finden sind. Aber auch bei anderen Sport- und Freizeitpferden kommt es vor, dass die Pferde nicht gut genug auf ihre Aufgabe als Reitpferd vorbereitet sind. Fehlt die Muskulatur um das zusätzliche Gewicht des Reiters gesund tragen zu können, kann das schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.

  • Weiche Untergründe: Auf harten Untergründen ist vor Allem die Belastung der Gelenke hoch. Dennoch gilt nicht je weicher, desto besser. Ein sehr tiefes einsinken in den Untergrund steigert die Belastung von Sehnen und Bändern. Neben einer Überlastung der Beugesehnen, kann dies auch zu arthrotischen Veränderungen wie z.B. „Leist“ oder „Schale“ führen. Hier ist Abwechslungsreiches Training mit wechselnden Untergründen gefragt, um sowohl die Überbelastung zu vermeiden, als auch die Muskulatur vielfältig zu trainieren.

  • Hufgesundheit: Jedes Huf-Problem führt durch die Schmerzen zu kompensatorischen Körperhaltungen. Für die Sehnen besonders belastend sind zu lange Hufe, da der Huf dann flacher steht und die Beugesehnen stärker gedehnt werden.


Es gibt darüber hinaus viele weitere Faktoren, die den Zustand der Sehnen unserer Pferde beeinflussen. Die beste Vorsorge ist, sich ein kompetentes Netzwerk aus Tierarzt, Hufbearbeiter, Therapeut und Trainer aufzustellen, die solche Faktoren erkennen und eliminieren können.


Gerne schaue ich mir auch dein Pferd an, um euch passend zu beraten und zu unterstützen. Egal ob als Vorsorge oder zur besseren Regeneration, die Physiotherapie ist eine sinnvolle Ergänzung um dein Pferd langfristig fit und agil zu halten.


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